Anti-Internet Propaganda in der Hamburger Morgenpost

Flirtfalle Internet: "Im Netz fand ich nur Spinner"

prangte es mir eben entgegen, als ich in der Tankstelle war. Ich lese dieses Blatt nicht und ich werde auch nicht zu denen verlinken, wegen Leistungsschutzrecht (denn wegen welcher "Leistung" sollte ich das?).

Einmal mehr das übliche Gebräu aus Resentiments, Vorurteilen, Lügen und Propaganda. Schon die Schlagzeile suggeriert, dass "Das Internet"  vor allen Dingen ein Versammlungsort für Freaks ist, mit denen man im "normalen Leben" nichts zu tun haben will. Was eigentlich meint, dass die wirklich ernstzunehmenden Nachrichten nur von "Qualitätsmedien" kommen und die Bürger gefälligst Informationen, die sie aus dem Internet haben, ignorieren - am bessten gar nicht erst zu Kenntnis nehmen - sollen.

Und diese Art Propaganda dient natürlich auch dem Zweck, die Wähler auf CDU Linie zu halten. Damit sie weiter "richtig" wählen, auch wenn die CDU das nächste Internetüberwachungspaket in die Wege geleitet hat. Denn da werden ja nur Verrückte, Freaks, Pädophile und Mörder überwacht, keine Leute, die sich nichts zu schulden haben kommen lassen.

Ich weiss gar nicht, was ich schlimmer finde. Die Tatsache, dass es "Zeitungen" gibt, die sich für eine solche platte und glatt gelogene Propaganda nicht zu schade sind, obwohl wir keine Diktatur haben und sie niemand dazu zwingt. Oder den Umstand, dass es Menschen gibt, die diese Scheisse lesen (und glauben!).

Und ausgerechnet dieses verlogene Gesocks will Geld von Google dafür haben, dass es Leser auf ihre Seiten spült!

2012-08-26 - mopo agitprop:

#geschwätz

↷ 26.08.2012