For the record 16.08.2013
Die wundervollste Entschuldigung allerzeiten für einen verpassten Termin kommt von Lewis Caroll:
My dear Annie:
This is indeed dreadful. You have no idea of the grief I am in while I write. I am obliged to use an umbrella to keep the tears from running down on to the paper. Did you come yesterday to be photographed? And were you very angry? Why wasn’t I there? Well the fact was this — I went out for a walk with Bibkins, my dear friend Bibkins — we went many miles from Oxford — fifty — a hundred, say. As we were crossing a field full of sheep, a thought crossed my mind, and I said solemnly, “Dobkins, what o’clock is it?” “Three,” said Fipkins, surprised at my manner. Tears ran down my cheeks. “It is the HOUR,” I said. “Tell me, tell me, Hopkins, what day is it?” “Why, Monday, of course,” said Lupkins. “Then it is the DAY!” I groaned. I wept. I screamed. The sheep crowded round me, and rubbed their affectionate noses against mine. “Mopkins!” I said, “you are my oldest friend. Do not deceive me, Nupkins! What year is this?” “Well, I think it’s 1867,” said Pipkins. “Then it’s the YEAR!” I screamed, so loud that Tapkins fainted. It was all over: I was brought home, in a cart, attended by the faithful Wopkins, in several pieces.
When I have recovered a little from the shock, and have been to the seaside for a few months, I will call and arrange another day for photographing. I am too weak to write this myself, so Zupkins is writing it for me.
Your miserable friend,
Lewis Carroll
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Erschütternd, was der Müll in den Ozeanen für Auswirkungen hat:
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Es gibt einen neuen Mailclient: Mailpile:
Ist in Python geschrieben, läuft auf localhost, kann man aber auch remote benutzen und beinhaltet eine webbasierte GUI. Macht derzeit noch nicht viel her, hab ich angetestet und mein derzeitiges Fazit ist, dass man es unbedarften Usern noch nicht zumuten kann. Das Teil hat aber Potential, weil Verschlüsselung von Anfang an integraler Bestandteil des Systems ist. Mal sehen, was draus wird.
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In der Huffington Post gibt es einen umfangreichen Artikel über James Otis, einem Rechtsanwalt des 18ten Jahrhunderts in Boston, USA, der damals ziemlich heftig gegen die von der britischen Krone erlassenen "general warrants" (damals als "writ of assistance" bezeichnet) gekämpft hatte. Zum einen kann man aus dem Artikel einiges über amerikanische Geschichte (bzw Rechtsgeschichte) lernen und zum anderen macht er vor allem deutlich, warum die NSA Überwachung so derartig dramatisch und verfassungswidrig ist, denn die FISC-Erlaubnisse für Überwachungsmaßnahmen sind präzise das selbe wie die damaligen "writ of assistance": generelle Befugnisse pauschal in das Leben nachweislich Unschuldiger einzudringen, um Verdächtige zu finden. Und genau das ist es, was die US Verfassung (und wo wir dabei sind: praktisch jede westliche Verfassung!) explizit verbietet.
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Am 20.08.2013 fängt SKY auf AXN an, die fünfte Staffen von Breaking Bad zu senden.
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In irgendeinem Blogposting bin ich über "drunk on Haterade" gestoßen, Haterade eine Anspielung auf Gatorade, wie ich vermute. Bei Sprüchen wie diesen kommt mir manchmal meine eigene Sprache merkwürdig blass vor. Vielleicht liegt das auch daran, daß ich in letzter Zeit fast nur noch englische Sachen lese.
Apropos "englische Sachen": Seit geraumer Zeit lese ich die Spinward Fringe Serie von Randolph Lalonde. Klasse geschrieben, spannend, witzig, hervorragend herausgeformte Character. Ich habe jetzt das siebte Buch durch (Review kommt evtl noch) und kann kaum Teil 8 erwarten. In seinem Blog gibt es ein paar Kapitel als Preview aber ich hab mich noch nicht dazu durchringen können, da reinzulesen. Nachher ärgere ich mich umso mehr, wenn ich nicht weiterlesen kann. Da warte ich lieber bis es fertig ist.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch den Buchhändler Smashwords empfehlen. Seit ich einen Ebook-Reader habe, kaufe ich keine Bücher mehr bei Amazon. Statt dessen bin ich inzwischen dazu übergegangen, nur noch englische Ebooks zu kaufen, wobei bei Smashwords oft genug kostenlose Exemplare dabei sind. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen sehe ich es nicht ein, für eine Datei genauso viel zu bezahlen wie für ein gedrucktes Buch. Diese nach kommunistischer Planwirtschaft anmutende sogenannte "Buchpreisbindung" in Deutschland ist einfach nur unmöglich. Für den Preis eines deutschen Ebooks bei Amazon bekomme ich bei Smashwords eine komplette Serie! Das führt ausserdem dazu, dass ich nicht mehr bei Amazon einkaufe. Ein US-Konzern weniger, der in meinem Leben herumschnüffeln kann. Das einzig bittere ist, dass man seinen Account bei Amazon nicht löschen kann, sondern nur sperren, die Daten bleiben dort für immer. Vor allem sind die ganzen alten Bestellungen noch da samt den diversen Lieferadressen usw. Und man kann alte Bestellungen nicht löschen oder bearbeiten. Eine bodenlose Frechheit wie ich finde.
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Ganz was anderes: ich bin durch Zufall über eine Kritik an Game of Thrones gestolpert. Nun ja, wobei "Kritik" vielleicht das falsche Wort ist, Verriss träfe es besser. Oh, wo ich es gerade sehe, dieses "drunk on Haterade" kommt von dort :) Auszug weils so herrlich ist:
There really is nothing positive that can be said about this series that can’t also be said about other epic fantasies, like The Dark Tower, The Wheel of Time, or Lord of the Rings. It has more characters than all of those, but so what? That’s only a good thing if you just want to escape inside a world that validates everything you want to believe is true and doesn’t challenge your thinking about anything. Would Breaking Bad have been better if we had 3 extra seasons of subplot devoted to the intrigues of Skinny Pete? Maybe we should learn more about Walter’s mother, say, 10-20 pages of script each episode? What about Ted Beneke’s kids? I need 400 pages about them, their romances, and snide remarks. We need to flesh out the universe of the ABQ.
There aren’t as many characters in the story of Napoleon as there are in GoT. There aren’t that many pivotal characters in the History of Western Civilization. And I know this for a fact because we usually get through European history in a year of high school with a 400 page textbook. Not six years and seven books written by an undateable man with a hard on for feudalism.
I find myself watching the show and saying “Ok, get to the point.” And that’s precisely what the show is not about. There is no point to get to. In the end, it doesn’t matter. Westeros could be on another planet, or on Earth before the last ice age, or after an apocalyptic event in the remote future. All are equally plausible and equally irrelevant. The point of the show is precisely the excruciating scenes, that dance of shame and rank in a feudal kingdom unburdened Renaissance thought.
Muhaha. Ich wusste schon immer, dass mich irgendwas an der Serie nervt, hab es aber nie so recht artikulieren können. Tja, erledigt :)
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Es hat sich doch tatsächlich mal jemand an das Thema Forensoftware herangewagt und etwas erschaffen, das endlich mal den Anspruch von Modernität erweckt: Discource. Man kann es auch direkt ausprobieren: Meta (Discourse Forum). Ich finde das macht einen super Eindruck. So würde ich mir sowas vorstellen. Müsste ich heute ein Forum aufsetzen, ich würde es wohl mit Discourse machen.
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Was für ein Durcheinander: hier noch was über den Winterschlaf von Bären :) Krass! Und wo wir bei Tieren sind, wer witzige Tierbilder mag ist bei All Creatures genau richtig. Tipp für den deutschen Leser: sharen/weiterverbreiten der Bilder sollte man bleiben lassen, das meiste sind Stock Images, also genau das Material für das man in DE abgemahnt werden kann. Aber Anschauen ist ja ok.